Trinkwasser ist eines der am strengsten kontrollierten Lebensmittel in Deutschland. Dennoch finden sich Pestizid-, Nitrat- und Arzneimittelrückstände darin. Wie rein ist unser Trinkwasser wirklich?
Mal findet sich krebserregendes Nitrat, mal giftige Pestizide oder Medikamentenrückstände - und die Liste wird immer länger. Noch sind es vertretbare Mengen, aber die EU mahnt bereits an, dass die Wasserqualität hierzulande zu wünschen übrig lässt.
Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband untersucht aber anhand von Messbrunnen, wie tief Nitrat bisher in die Böden gedrungen ist. Ergebnis: Auf etwa 20 Metern Tiefe ist der Nitrat-Gehalt im Grundwasser jetzt schon besorgniserregend hoch, wenn sich landwirtschaftlich genutzte Flächen in der Nähe befinden. Der Anteil von Nitrat im Trinkwasser sollte den Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter nicht überschreiten. In manchen oberflächennahen Grundwasservorkommen in Deutschland wird das Dreifache gemessen.
Die Ursache für die Nitratbelastung ist vor allem die Landwirtschaft: Es werden immer mehr Tiere gehalten und immer größere Ställe gebaut. So fallen jährlich mittlerweile rund 60 Millionen Tonnen Gülle, Mist und Reste aus Biogasanlagen an. Wie viel gedüngt wird, wird faktisch nicht kontrolliert. Auf diese Weise gelangt deutlich mehr Stickstoff aus dem Dünger in die Erde, als die Pflanzen aufnehmen können. Im Boden wandelt sich er sich zu gefährlichem Nitrat.
Und noch etwas bedroht unser Trinkwasser: Medikamentenrückstände. Sie landen mit dem Urin der Patienten im Abwasser. Es gibt so viele Tausende verschiedener Stoffe, dass man nicht nach einzelnen suchen kann. Prof. Michael Bau von der Bremer Jacobs University hat ein chemisches Element gefunden, das nach seinen Forschungen ein Indiz für viele Medikamente im Trinkwasser sein kann: Gadolinium. Dabei handelt es sich um eine seltene Erde. Der Stoff wird als Kontrastmittel in der Kernspintomografie verwendet. Befindet sich Gadolinium im Trinkwasser, dann sei das eine erste Spur dafür, dass auch andere Medikamente im Wasser vorhanden sein könnten und eine genauere Suche sinnvoll ist, so das Forschungsergebnis des Professors.
Zurzeit werden neue Brunnen im Norden einfach tiefer gebohrt, denn das Grundwasser der ersten Schicht ist vielerorts nicht mehr zu verwenden. Bis in eine Tiefe von 200 Meter und mehr reichen die Förderbrunnen nun. Eine Lösung ist das nicht. Dadurch gewinnen wir nur Zeit.
Warum McDonald's in Bolivien Bankrott ging
Die Fastfood-Kette McDonald's hatte in Bolivien keinen Erfolg.
Das Gesundheitsportal «NaturalNews.com» analysierte die Gründe des kommerziellen Fiaskos. Das meist indigene Volk (etwa 60 Prozent der gesamten Bevölkerung) traute dem Fastfood nicht. Die Bolivianer hatten kein Vertrauen in Nahrungsmittel, «die so rasch, leicht und in grossen Mengen hergestellt werden», heisst es im Artikel. Trotz den günstigen Angeboten hätten «die Einheimischen nicht ihre Gesundheit riskieren» wollen.
McRibs werden zu Rippchen geformt
Das Unternehmen habe auch nie grosses Interesse daran gezeigt, freundlich auf das indigene Volk zu wirken. «Als ich an einem Regentag vor einer McDonald's-Filiale Unterschlupf suchte, wurde ich von einem Mitarbeiter gebeten, weiter zu gehen, ich würde ihnen den Eingang verschmutzen. Als das Unternehmen entschied, das Land zu verlassen, hat mich das wenig gekümmert», sagt die Eingeborene Esther Choque.
Im neuen Dokumentarfilm «Warum McDonalds's in Bolivien versagte», debattieren Köche, Ernährungsberater und Historiker über die Entwicklung der Fastfood-Kette. Dabei kommen sie zum Schluss, dass die Bolivianer im allgemeinen «grossen Respekt vor ihrem Körpern zeigen und sehr vorsichtig sind, welche Art von Nahrung sie konsumieren».
Unter anderem weigern sich die Südamerikaner, «durch Technologie veränderte Nahrungsmittel» zu sich zu nehmen, kommen die Experten zum Schluss. Als Beispiel bringen sie die Herstellungsmethode der McRibs: Die «Rippchen» bestehen aus 70 verschiedenen Zutaten, darunter Azodicarboxamid, ein Treibmittel, das dem Mehl als Teigverbesserer zugesetzt wird und in der EU nicht erlaubt ist. Das «Fleisch» besteht aus einer Mischung aus Kutteln, Herz und gekochtem Magen, das danach zu einer Rippe geformt wird. McDonald's stelle die McRibs als «echte Schweinerippchen» dar, doch am Produkt sei nichts echt, behauptet der Autor auf «NatureNews.com».
Jedes Jahr werden allein in Deutschland ca. 3 Milliarden Tiere getötet. Die Aufzucht von Tieren in Tierfabriken ist grausam und eine ökologische Katastrophe. Das Essen von Tieren ist schlecht für unsere Gesundheit und wird mit vielen Krankheiten und Beschwerden, einschließlich Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, Diabetes und Fettleibigkeit in Verbindung gebracht.
In den Tierfabriken werden die Tiere wie Maschinen behandelt. Nur ein paar Tage nach der Geburt zum Beispiel wird Hühnern mit einer scharfen Klinge der Schnabel gekürzt. Männliche Rinder und Schweine werden ohne Schmerzmittel kastriert. All diese Tiere verbringen ihr kurzes Leben in überfüllter und nach Ammoniak stinkender Umgebung, und viele von ihnen sind so dicht zusammengedrängt, dass sie sich noch nicht einmal umdrehen oder die Flügel spreizen können. Viele können kein einziges Mal frische Luft atmen, bis sie für eine albtraumhafte Fahrt zum Schlachthof in Transporter gestoßen und gezwängt werden, oft unter extremen klimatischen Bedingungen und immer ohne Futter und Wasser. Die Tiere werden kopfüber aufgehängt und bekommen, oft noch bei vollem Bewusstsein, die Kehle aufgeschlitzt.
Die heutigen Tierfabriken verwerten bis auf das „Muh“, „Gacker“ und „Oink“ alles — und dabei hinterlassen sie schwerste Folgen für die Umwelt, für die noch Generationen nach uns werden zahlen müssen. Die tierische Landwirtschaft ist eine der größten Wasserverbraucher. Alleine in den USA produzieren die Tiere, die für den menschlichen Verzehr gezüchtet werden, 130 mal mehr Exkremente als die ganze Weltbevölkerung: 39.000 kg pro Sekunde. Die Fleischsucht unseres Landes vergiftet und erschöpft langsam Land, Wasser und Luft.
Und für SIE!
Die beiden einzigen Forscher, die erfolgreich die mit Abstand häufigste Todesursache in Amerika, nämlich Erkrankungen des Herzens, rückgängig gemacht haben, schreiben in ihren Programmen eine ausschließlich vegetarische Ernährung vor. In den Programmen von Dr. Dean Ornish und Dr. Caldwell Esselstyn werden die Patienten „herzinfarktresistent“ (Zitat Dr. Esselstyn, in der Ausgabe August 1999 des American Journal of Cardiology), indem ihr Cholesterinspiegel auf unter 150 abgesenkt wird (der durchschnittliche Cholesterinspiegel beträgt 128), ein Wert, bei dem noch nie ein Todesfall durch Herzinfarkt dokumentiert wurde. Menschen, die tierische Produkte konsumieren, tragen außerdem ein 40 Prozent höheres Risiko, an Krebs zu erkranken sowie ein erhöhtes Risiko für viele weitere Krankheiten einschließlich Schlaganfall, Fettleibigkeit, Blinddarmentzündung, Osteoporose, Arthritis, Diabetes und Lebensmittelvergiftung. Hinzu kommt, dass Fleisch Ansammlungen von Pestiziden und anderen Chemikalien enthält, die bis zu 14 mal konzentrierter sind als in pflanzlichen Lebensmitteln.
Edeka hat das Produkt "King-Prawns" der Eigenmarke "gut und günstig" aufgrund der "Markt"-Recherche aus dem Verkauf genommen. Auch der Hersteller Femeg will bei dem Tiefkühl-Pangasius in Zukunft "auf jeglichen Einsatz von Additiven und Zusatzstoffen verzichten".
Das Unternehmen Paulus zweifelt die Testergebnisse von "Markt" an, will aber dennoch bei seinen Garnelen zunächst vorsorglich den Zusatzstoff "Citronensäure" auf der Verpackung kennzeichnen. Zum hohen Wasseranteil bei Garnelen und Scholle schreibt Iglo an "Markt", die Meerestiere würden nicht mit Wasser angereichert.
Discounter und Supermärkte erhöhen mit Wasser das Gewicht von Fischen und Garnelen, um sie dann teurer zu verkaufen. Fast jede vierte Stichprobe war mit Fremdwasser ohne Kennzeichnung manipuliert
Nächster Lebensmittel-Skandal: Supermärkte und Discounter tricksen an allen Ecken und Enden, um höhere Erlöse zu erzielen. Laut umfangreicher Recherchen des Verbraucher- und Wirtschaftsmagazins "Markt" im NDR Fernsehen werden Fisch und Garnelen aus der Supermarkt-Tiefkühltruhe häufig mit Wasser schwerer gemacht.
Dadurch lassen sie sich teurer verkaufen. Mithilfe von Zusatzstoffen wird Fremdwasser in den Meerestieren gebunden – häufig ohne Kennzeichnung für den Verbraucher. Wissenschaftler und Landesuntersuchungsämter sind empört.
Fische und Meeresfrüchte bestehen zu ungefähr 80 Prozent aus Wasser. Nicht selten wird dieser Anteil künstlich erhöht, also gepanscht. Stichprobenartig hat "Markt" in Supermärkten und bei Discountern tiefgekühlten Fisch und Garnelen eingekauft und in einem Labor auf Fremdwasser und Zusatzstoffe untersuchen lassen.
Ergebnis: Fast jede vierte Stichprobe von Scholle, Pangasius und Garnelen war mit Fremdwasser aufgeschwemmt. "Es ist nicht verboten, einem Produkt Wasser zuzusetzen", so Elke Müller-Hohe, Gesellschaft Deutscher Chemiker. "Aber man muss es kenntlich machen, sodass der Verbraucher diese Produkte klar von unbehandelten unterscheiden kann."
Bei den gepanschten Produkten aus der "Markt"-Stichprobe hatte jedoch lediglich ein Hersteller den Einsatz von Zusatzstoffen deklariert. Prof. Jörg Oehlenschläger, ehemaliger wissenschaftlicher Direktor der Bundesforschungsanstalt für Fischerei: "Vor allem bei Garnelen werden bewusst Zusatzstoffe zugesetzt, um Wasser zu binden, weil das eben eine sehr hochpreisige Ware ist."
Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Gedanken, Emotionen, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen und zu verstehen. Zur Empathie wird gemeinhin auch die Fähigkeit zu angemessenen Reaktionen auf Gefühle aller Lebewesen gezählt, zum Beispiel Mitleid, Trauer, Schmerz und Hilfsbereitschaft aus Mitgefühl. Die neuere Hirnforschung legt allerdings eine deutliche Unterscheidbarkeit des empathischen Vermögens vom Mitgefühl nahe.
Affenwurst an Spaghetti Ziegonese
Jeder Tag bringt einen neuen Fleischskandal. Jetzt dürfen die Südafrikaner in Burgern Büffel und in Würstchen Affe genießen
Wie langweilig. Jeden Tag werden neue Pferdefleischreste in Gerichten entdeckt. Vor lauter Werbung fürs Hottehü profitieren inzwischen sogar die Pferdemetzger und machen glänzende Geschäfte: „Wie im Weihnachtsbetrieb“ mache man einen guten Schnitt, zitiert dpa am Dienstag einen führenden Rossschlächter.
Langsam erkennen die Deutschen offenbar, was für ein wohlschmeckendes Tier das gemeine Pferd ist. Und damit löst sich der ganze Skandal in seine hochgekochten Bestandteile auf. Spätestens nächste Woche aber wird dann eine neue Sau durchs Fleischdorf getrieben.
Wer Bioprodukte kauft, entscheidet sich gegen Gentechnik. Wer regionale Bioprodukte kauft, unterstützt hier in Berlin-Brandenburg das Aktionsbündnis für eine gentechnikfreie Landwirtschaft AgLBB.
Die Biene
Sie sind die exaktesten Baumeister der Welt, sie navigieren nach einer inneren Landkarte, führen detaillierte Sonnenstandsberechnungen durch, unterscheiden Hunderte von Düften und leisten Großartiges für unseren Planeten: »Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben«. Dieses Zitat über ein Insekt, das wir oft schlicht nur als Honiglieferant betrachten, wird Albert Einstein zugeschrieben. Die Aufgabe der Bienen auf unserem Planeten ist aber keineswegs, für höher entwickelte Säugetiere Naschereien zu produzieren, sondern sie übernehmen die Bestäubung von Abermillionen von Blüten - an Obstbäumen, in Gemüsegärten, auf Wiesen, Feldern und in Wäldern. »Ohne Bienen keine Bestäubung, keine Pflanzen, keine Tiere, keine Menschen«, lautet ganz schlicht die Einsteinsche Bienenformel. Die Gefahr ist real. Denn derzeit beobachtet man ein Bienensterben.
Bienen 2
Die EU will Europas bedrohten Bienen durch ein Pestizidverbot schützen: Die Kommission empfahl jetzt, drei synthetische Insektizide (Neonicotinoide) zunächst für zwei Jahre aus dem Verkehr zu ziehen.
Die Kommission reagierte mit dem Vorstoß auf einen Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die jüngst in einer Untersuchung der drei Mittel Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam gewarnt hatte, deren Einsatz berge "etliche Risiken" für Bienen.
Die Chemikalien gehören zu der Gruppe der hochwirksamen, aber umstrittenen Neonicotinoide, die seit längerer Zeit mit Vergiftungen und dem Massensterben von Bienen in Verbindung gebracht werden.
"Wir schlagen deswegen ein Pestizidverbot für Sonnenblumen, Raps, Mais und Baumwolle vor", sagte Frédéric Vincent, Sprecher von Gesundheitskommissar Tonio Borg, in Brüssel. Sowohl die Anwendung über den Samen, als auch über Granulat oder Spray sollten ausgesetzt werden.
Vorerst erlaubt bleiben soll der Gebrauch der Chemikalien für Wintergetreide und Pflanzen, die keine Bienen anziehen. Auch auf die Aussaat von Mais in diesem Sommer sollen die verschärften Bestimmungen noch keine Anwendung finden. Nach zwei Jahren will die EU-Kommission die Maßnahmen überprüfen.
Geht es nach der Kommission, dann stimmen die Mitgliedsstaaten schon Ende Februar über die Maßnahme ab, damit sie ab Juli greifen kann.
Anders als andere EU-Länder hat Deutschland den Einsatz der Neonicotinoide bereits eingeschränkt. Auch Slowenien, Italien und Spanien hätten schon Maßnahmen ergriffen. Allerdings gibt es in mehreren Ländern auch Vorbehalte.
Nach einem Bienensterben im Jahr 2008 ist ihr Gebrauch bei Getreide und Mais verboten und bei Raps und Zuckerrüben nur noch unter strengen Auflagen erlaubt. Kritiker warnen, dass Neonicotinoide neben Vergiftungen auch dazu führen können, dass Bienen ihren Orientierungssinn verlieren und nicht mehr in die Bienenstöcke zurückfinden.
Der Umweltschutzorganisation Greenpeace geht der Vorschlag aus Brüssel noch nicht weit genug. "In vielen Teilen Europas geht die Bienenpopulation rapide zurück", sagte Greenpeace-Fachmann Matthias Wüthrich. "Das Verbot einiger weniger gefährlicher Pestizide ist nur ein sehr begrenzter Schutz."
In zahlreichen Ländern der EU sind Fertiggerichte entdeckt worden, in denen statt des angegebenen Rindfleischs auch Pferdefleisch verarbeitet worden war. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/Symbolbild (©dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH)
Berlin (dpa) - Rind steht drauf - Pferd steckt drin. Der Etikettenschwindel aus Großbritannien schwappt jetzt nach NRW. Noch weiß niemand genau, was in den verdächtigen Fertigprodukt-Schachteln steckt.
Hamburger Koch will Löwen als Steak servieren
Krokodil gibt es auf der Speisekarte schon. Springbock folgt demnächst. Und jetzt das: Auch Löwenfleisch will Küchenchef Oliver Ackermann seinen Gästen servieren. Der Preis: 190 Euro pro Kilo. Der König der Tiere demnächst als Steak auf unserem Teller? Tierschützer laufen Sturm. Und die Behörde für Verbraucherschutz sagt: „Was der vorhat, ist schlicht illegal!“
Schauplatz dieser tierischen Geschichte: Winterhude. Seit August gibt es am Mühlenkamp das Restaurant „World Steaks Hamburg“. Das Konzept: die Kunden auf eine kulinarische Weltreise mitzunehmen, ihnen exotische Fleischsorten zu präsentieren, die es sonst nirgendwo gibt.
Aber Löwe? Ja, schmeckt das überhaupt? Und steht das Tier nicht unter Artenschutz. Küchenchef Ackermann (53) erzählt, er habe Löwen-Steak schon gegessen, und schwärmt von „einer leichten Süße“, vom dunklen, festen Fleisch. Geschmacklich sei es mit Rind zu vergleichen.
Was den Artenschutz angeht, müsse man sich keine Sorgen machen: „Wir bekommen die Ware von Löwenfarmen. Es sind also gezüchtete Tiere, die nicht aus freier Wildbahn stammen.“
Ob der Mann wirklich weiß, was er tut? Ein Restaurant im US-Bundesstaat Arizona hat mal etwas Ähnliches versucht und Burger aus Löwenfleisch angeboten. Es folgten Bomben- und Morddrohungen und
mehr als 250 E-Mails von erbosten Tierschützern.
Roland Gramling vom World Wide Fund for Nature (WWF) ist jedenfalls fassungslos: „Löwe auf der Speisekarte? Ja, braucht man das?“ Er bezeichnet es als „absolut unnötig“, das Raubtier zum Verzehr anzubieten angesichts der „breiten Palette von Fleischsorten, die es hierzulande gibt“. Eindeutig auch die Meinung der Tierrechtsorganisation Peta: Sie kündigte an, den Betreiber eindringlich aufzufordern, von den Plänen abzulassen.
Aber höchstwahrscheinlich wird sowieso nichts draus: Die MOPO fragte am Donnerstag bei der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz nach: Erik Pust, einer der Sprecher, sagte, dass die Einfuhr von Hunde-, Katzen-, aber auch Löwenfleisch verboten sei. Es handele sich dabei sogar um einen Straftatbestand.
Das Restaurant in Winterhude wird demnächst wohl amtlichen Besuch bekommen.
In Baden-Württemberg dürfen Pächter landeseigener Flächen künftig keine GVOs mehr anbauen. Naturschützer fordern aber weitergehende Regelungen.
STUTTGART taz | Wer in Baden-Württemberg künftig landeseigene Flächen pachten will, muss sich verpflichten, auf Gentechnik zu verzichten. Dazu hat das Finanzministerium jetzt den zuständigen Landesbetrieb Vermögen und Bau angewiesen und damit einen Beschluss der grün-roten Koalition vom Vorjahr umgesetzt. Das im Koalitionsvertrag festgeschriebene Ziel der Landesregierung ist es, die Landwirtschaft völlig gentechnikfrei zu halten.
„Als Eigentümer und Verpächter von Flächen hat das Land eine Vorbildfunktion“, sagte Finanzminister Nils Schmid (SPD) am Sonntag in Stuttgart. „Deshalb werden wir künftig den gentechnikfreien Anbau in unseren neuen Pachtverträgen festlegen.“ Landwirtschafts- und Verbraucherminister Alexander Bonde (Grüne) erklärte, dass es derzeit in Baden-Württemberg keinen kommerziellen und keinen Versuchsanbau von gentechnisch veränderten Pflanzen gebe. Und das solle mit dem neuen Beschluss auch so bleiben.