Wenn Sie Ihre tierischen Mitbewohner bisher mit kommerzieller Tiernahrung versorgten, haben Sie möglicherweise deren Gesundheit gefährdet. Die Herstellung von Fertigfuttermitteln für Tiere wird
in Deutschland durch das Gesetz zur Neuordnung des Lebens- und Futtermittelrechts und das Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsgesetz geregelt. Demnach dürfen zwar für die Herstellung von
Heimtierfutter nur tierische Nebenprodukte verwendet werden, die auch für den Menschen genusstauglich sind, doch spätestens seit den Gammelfleisch-Skandalen wissen wir Alle, zu was die
Fleischindustrie fähig ist. Bei der Verarbeitung von Fleisch, das für Tiernahrung bestimmt ist, ist auch die Hemmschwelle niedriger.
Wer kann ausschließen, dass sich konventionelles Tierfutter nicht aus zerkleinerten Tierteilen zusammensetzt, das von den Fleischbeschauern als ungeeignet für den menschlichen Verzehr erachtet
wurde? Viele Futtermittelfirmen produzieren weltweit und in jedem Land gelten andere Gesetze. So nennt z.B. „Das Branchen Forum Zoo und Garten“ in seiner Ausgabe 02/Februar 2008 China, Indien
oder Thailand als Hauptursprungsländer für Hundekauknochen aus Rinderhaut. Dass dort andere Hygiene-, Umwelt- und Tierschutzstandards herrschen, dürfte jedem klar sein. Es ist also nicht abwegig,
dass ihr Liebling Fleisch von Tieren bekommt, die unter eine der vier Kategorien - tot, sterbenskrank, von einer Krankheit befallen oder körperbehindert - fallen. Und wie viele dieser Tiere sind
an Infektionen und anderen Krankheiten gestorben? Die meisten Tierfutter enthalten die gleichen Hormone, Pestizide und Antibiotika, die man auch in kommerziellen Fleischprodukten für Menschen
findet. Sollten Sie sich also Gedanken über die Gesundheit Ihres Haustieres und über die Grausamkeiten der Fleischindustrie machen, dann ist die Zeit reif, vom Kauf fleischlicher Tiernahrung
Abstand zu nehmen.
Denn wenn Sie Ihr Tier mit konventionellem Tierfutter ernähren, unterstützen Sie die Fleischindustrie, die jährlich ca. 570 Millionen leidensfähige Kühe, Kälber, Schafe, Schweine oder Hühner
allein in Deutschland grausam schlachtet und zerlegt. Allein im März 2012 wurden rund 5,5 Millionen Kühe, Schweine, Schafe, Ziegen und Pferde geschlachtet und damit 586.192 Tonnen Fleisch
produziert. Die Angaben von Hühnern werden nicht einmal mehr in Tieren sondern in Tonnen gemacht. Im Jahr 2011 wurden ca. 1,4 Millionen Tonnen Tiere geschlachtet, die unter die Rubrik Geflügel
fallen, also Hühner, Gänse, Enten und Truthähne.(3,4)
So werden jährlich über 8,4 Millionen Tonnen Fleisch erzeugt, wovon Millionen Tonnen „Schlachtabfall“ für die Tiernahrung verarbeitet werden.
Viele Vegetarier und Veganer ernähren ihre Haustiere mit gesunder, fleischloser Kost. Ein bemerkenswertes Beispiel ist das von Bramble, einem 27 Jahre alten Border-Collie, dessen vegane Ernährung
aus Reis, Linsen und biologisch angebautem Gemüse ihm 2002 einen Eintrag in das Guiness Buch der Rekorde als der älteste lebende Hund der Welt einbrachte (1). Studien haben bewiesen, dass die im
Zusammenhang mit dem Fleischverzehr zu sehenden Leiden der Menschen, wie z.B. Allergien, Krebs, Nieren-, Herz- und Knochenprobleme, auch viele Tiere befallen. Tiernahrung wurde auch während der
Zeit des Rinderwahnsinns oder Bovine Spongiforme Enzephalopathie (BSE) zurückgerufen, aufgeschreckt durch die Gefahr, dass verseuchtes Fleisch zu Futter verarbeitet werden würde (2).
Die Nährwert-Bedürfnisse von Hunden und Katzen können durch eine vegane Ernährung und bestimmte Ergänzungen leicht befriedigt werden. James Peden, der Autor von "Vegetarische Hunde-und
Katzenernährung“, hat Vegepet-Zusätze entwickelt, mit denen vegetarische und vegane Rezepte für Hund und Katze angereichert werden können. Sie sind ausgeglichen in ihren Nährwerten, und es gibt
sie auch in speziellen Ausführungen für Katzenkinder und Welpen sowie für säugende Katzen und Hündinnen. Darüber hinaus gibt es mittlerweile zahlreiche Futtermittelfirmen, die vegetarisches
Alleinfutter – ob als Trocken- oder Nassfutter - anbieten.
Mancher mag sich wohl fragen, ob es grausam ist, auf Fleisch bei der Hunde- und Katzenernährung zu verzichten. Tiere in der freien Wildbahn ernähren sich aber üblicherweise auch von einer Menge
Grünzeug. Übrigens müssten Sie ihnen ganze Mäuse oder Vögel servieren oder ihnen erlauben, für sich selbst jagen zu gehen, um ihnen das Fleisch zu geben, das sie von Natur aus essen würden. Diese
Option wäre unfair gegenüber heimischen Arten von Vögeln und anderen Kleintieren, da domestizierte Katzen und Hunde aus der Nahrungskette entfernt wurden und Vorteile besitzen, die wilden,
freilebenden Tieren fehlen. Hunde und Katzen, die vegetarisch oder vegan leben, genießen sowohl ihr Futter als auch ihre gute Gesundheit. Auch aus ethischer Sicht entspricht ein vegetarisches
Futter der Tierrechts-Philosophie.
Wichtige Zusatzstoffe
Die Herstellung von Hundefutter ist einfach, da Hunde - wie Menschen - Allesfresser mit einem normalerweise gesunden Appetit sind. Rezepte für vegetarische und vegane Hunde sind mit dem VegedogTM
Zusatz von James Peden’s Firma ‚ Harbingers of a New Age erhältlich. Es ist wichtig, die Vorgaben sorgfältig zu beachten. Falls Sie die Zutaten ändern, gehen Sie sicher, dass Sie dadurch das
Gleichgewicht der Nährstoffe nicht stören. Erhält ein Hund zu wenig Protein, Kalzium oder Vitamin D, könnte dadurch seine Gesundheit gefährdet werden.
Außerdem benötigen manche Hunde eine Aminosäure namens L-Carnitin, mit der kommerzielle Hundefutter nicht generell angereichert werden und die auch in hausgemachter Hundenahrung unzureichend
vorhanden sein kann. Ein Mangel an diesem Nährstoff kann eine linksseitige Herzerweiterung (Kardiomyopathie) hervorrufen, eine ernsthafte Krankheit, bei der das Herz groß und schlaff wird und
seine Funktion nicht mehr länger wahrnehmen kann. Dieses Leiden befällt im allgemeinen Hunde mittleren Alters, die aufgrund ihrer Rasse, Größe, ihrer individuellen genetischen Veranlagung oder
aufgrund ihrer Ernährung einen Mangel an L-Carnitin aufweisen. Ein L-Carnitin-Zusatz ist bei Ihren örtlichen Apotheken erhältlich.
Katzen sind gewöhnlich wählerischer als Hunde, und ihre ernährungsbedingten Bedürfnisse sind komplizierter. Katzen brauchen eine beachtliche Menge an Vitamin A, das für die Produktion von Karotin
wichtig ist. Ungenügende Mengen davon können einen Hörverlust, Haut- und Knochenprobleme sowie Probleme des Verdauungssystems und der Fortpflanzungsorgane hervorrufen. Katzen brauchen unbedingt
Taurin. Eine Katze, der Taurin fehlt, kann ihre Sehkraft verlieren und Herzprobleme bekommen. Kommerzielle Tierfutterhersteller reichern ihr Futter oft mit Taurin an, das aus Mollusken gewonnen
wird. James Peden hat pflanzliche Quellen sowohl für die Gewinnung von Taurin als auch für die von Arachidonsäure, einem weiteren wesentlichen Nährstoff für Katzen, gefunden. Er entwickelte
daraus die von Vegetariern anerkannten Zusätze Vegecat und Vegekit, mit denen die Rezepte in seinem Buch einfach angereichert werden können. Diese Rezepte sind wohl zurzeit der gesündeste Weg,
Katzen vegan zu füttern.
Hunde und Katzen, die nur gekochte oder verarbeitete Nahrung zu sich nehmen, profitieren von Verdauungsenzymen, die der Nahrung zugesetzt wurden. Diese sind in Tierbedarfskatalogen und
Naturkostläden erhältlich. Jegliches rohes Gemüse in der Nahrung von Hunden sollte gerieben oder durch eine Küchenmaschine bearbeitet werden, um die Verdaulichkeit zu fördern.
Tierfutter ohne Tierversuche
Viele große Futtermittelhersteller testen ihre Produkte in grausamen Tierversuchen. Auf dieser
Webseite finden Sie eine Liste tierversuchsfreier Futtermarken für Heimtiere, deren Produkte in Deutschland erhältlich sind. Die Unternehmen haben PETA schriftlich versichert, dass sie
keine Tierversuche durchführen oder in Auftrag geben. Außerdem sind Produkte, deren Inhaltsstoffe vegan sind, extra gekennzeichnet.
Sollten Sie sich dazu entschließen, Ihr eigenes vegetarisches Hunde- oder Katzenfutter herzustellen, empfehlen wir Ihnen, "Vegetarische Hunde- und Katzenernährung“ zu lesen um sicherzugehen, dass
Sie die Bedürfnisse von Hunden und Katzen in Bezug auf ihre Nährstoffe richtig erkannt haben. Dieses Informationsblatt erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das Buch enthält mehrere Rezepte
und hilfreiche Hinweise. Es ist im Echo-Verlag erschienen, wo man es auch direkt online bestellen kann. Im Buchhandel ist es ebenfalls erhältlich: ISBN 3-926914-40-8.
Anpassungsphase
Um den Übergang zu einer vegetarischen oder veganen Ernährung zu erleichtern, mischen Sie am besten das vegetarische Futter unter das, was sie normalerweise füttern. Ändern Sie das
Mischungsverhältnis stufenweise, bis gar kein Fleisch mehr dabei ist. Für den Fall, dass Sie bei Ihrem Haustier auf Widerstand stoßen, überreden Sie es, indem Sie Soja-Drink, Nährhefe, Spirulina,
vorübergehend eine Extraportion Öl, Tomatensauce, strukturiertes Pflanzeneiweiß oder andere Gewürze untermischen und das Futter warm servieren. (Die meisten Hunde lieben Spaghetti!) Viele Katzen
mögen Nährhefe und Melonenstückchen, die meisten aber pürierte Kichererbsen und vegane Burger. Falls Ihre Haustiere süchtig nach Futter aus dem Supermarkt sind, kann es eine Weile dauern, bis sie
sich umgestellt haben.
Nachdem Hunde und Katzen auf eine vegetarische Ernährung umgestellt wurden, beobachten Sie sie gut um sicherzugehen, dass sie ihre neue Diät vertragen, besonders wenn sie noch Welpen oder
Kätzchen sind. Schauen Sie nach chronischen Magen-Darm- und Hautproblemen und beachten Sie jegliche neuen Gesundheitsprobleme. Die Gesundheit vieler Hunde und Katzen verbessert sich durch eine
vegetarische Ernährung, aber gelegentlich mag ein Tier nicht gedeihen, so benutzen sie Ihren gesunden Menschenverstand, sollte dies vorkommen.
Zoophilie, umgangssprachlich besser unter dem Begriff „Sodomie“ bekannt, bezeichnet den sexuellen Umgang mit Tieren, wobei offen bleibt, ob es immer zur Penetration, also quasi zum
Geschlechtsverkehr zwischen Mensch und Tier kommt, oder ob Mensch oder Tier zum Orgasmus kommen. Offiziell wird Zoophilie den Paraphilien zugeordnet.
Für den sexuellen Umgang mit Tieren werden Hunde, Pferde, Ziegen und Rinder missbraucht, grundsätzlich keine Katzen (außer Großkatzen im Bereich Zoo-Sadismus). Rund 85 Prozent der zoophilen
Kontakte entfallen auf Pferde und Hunde.
Im asiatischen Raum werden auch Hühner, Fische, Mäuse und kleine Schlangen missbraucht, von denen einige teilweise noch beim Sexualakt getötet werden, um die orgastische Stimulation durch die
Todeszuckungen noch zu intensivieren.
Überlieferungen zufolge wurden Gottheiten im antiken Griechenland unter anderem auch durch gewaltsamen Geschlechtsverkehr mit Tieren verehrt, die die Gottheit symbolisierten. Im Alten Rom gab es
Bordelle, die die Namen der Tierarten trugen, die dort für den Menschen zur Verfügung gestellt wurden.
Der Sozialwissenschaftler Michael Fischer umschreibt Zoophilie zusammenfassend wie folgt:
„Sexualität muss nicht notwendig Missbrauch sein, aber bei der Sexualität mit Tieren sind dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet.“ „Dass dabei, gerade im Zustand sexuellen Begehrens, die Macht
niemals in Zwang umgesetzt wird, ist höchst unwahrscheinlich. Auch wenn sich einige ‚freundliche Zoophile‘ die Gleichberechtigung des tierlichen ‚Partners‘ auf die Fahnen geschrieben haben und
sich manche ihrer Schriften so läsen, als dächten sie noch während des Sexualakts an kaum etwas anderes – für die Praxis ist eine (mindestens milde) Nötigung des Tiers als ein häufiger Fall
anzunehmen. Und die Idee der Gleichberechtigung von Mensch und Tier scheint sich regelmäßig auf das ‚eigene‘ bzw. sexuell benutzte Tier, auf die Legitimation der eigenen sexuellen Praxis und auf
die Imagination von Partnerschaftlichkeit zu beschränken.“ (1)
Und die renommierte Wissenschaftlerin Frau Prof. Feddersen-Petersen beschreibt Zoophilie wie folgt:
„Wenn Menschen sexuelle Handlungen an Hunden vornehmen, haben die Tiere durch ihre Lebensbedingungen schlicht keinerlei Wahlmöglichkeiten. (…) Was als Wohlbefinden und Lustausdruck
fehlinterpretiert wird, ist nicht selten das Verhalten eines Tieres, das einer extremen Belastungssituation ausgeliefert, also ihr gegenüber völlig hilflos ist.“ (2)
Für PETA steht außer Frage, dass Zoophilie bzw. Sodomie Tierquälerei ist. Daher setzt sich die Tierrechtsorganisation für ein gesetzliches Verbot der Sodomie und eine aktive
Strafverfolgung in den Fällen von Sodomie ein.
In Deutschland herrschte über 40 Jahre lang ein gesetzgeberisches Vakuum. 1969 wurde die Sodomie durch Löschung im § 175b Strafgesetzbuch (StGB) straflos gestellt. Sodomitische Handlungen,
die möglicherweise noch nicht die Grenze der Erheblichkeit nach § 17 Tierschutzgesetz (TierSchG) überschreiten, bleiben damit straflos, während die Verbreitung von Videos mit solchen
Praktiken nach § 184/184a StGB bestraft wird. Dies ist ein erheblicher rechtspolitischer Widerspruch. Zoophilie und sodomitische Handlungen können nach den Anforderungen des
Tierschutzgesetzes kaum nachgewiesen werden, so dass in den vergangenen über vier Jahrzehnten in Deutschland auch kaum Anklagen oder Verurteilungen erfolgten.
Während es in Ländern wie der Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Belgien oder Österreich zumeist strafrechtlich sanktionierte Verbote gibt, ist Zoophilie in anderen Ländern nicht verboten.
(3)
Im Rahmen der Novellierung des deutschen Tierschutzgesetzes war die Bundesregierung zunächst nicht bereit, einen wie auch immer gearteten Verbotsanspruch in die Novelle aufzunehmen. Erst durch
massiven Druck der Tierrechts- und Tierschutzorganisationen und letztlich über den Bundesrat (BT Drs 1710088) wurde Zoophilie als Ordnungswidrigkeit in das seit Mitte 2013 gültige deutsche
Tierschutzgesetz aufgenommen.
§ 3 Nr. 13 des deutschen Tierschutzgesetzes lautet:
Es ist verboten, ein Tier für eigene sexuelle Handlungen zu nutzen oder für sexuelle Handlungen Dritter abzurichten oder zur Verfügung zu stellen und dadurch zu artwidrigem Verhalten zu zwingen.
Über § 18 Nr. 4 des Tierschutzgesetzes ist ein Verstoß mit einer Geldbuße bis zu 25.000 Euro sanktioniert.
Bereits Jahre vor der seit 2013 geltenden Rechtsetzung gegen Zoophilie und Sodomie begannen zoophile Gruppierungen Bemühungen, ihre Neigungen „gesellschaftsfähig“ zu machen. In mehreren Anläufen
scheiterte die Gruppe „ZETA – Zoophiles Engagement für Toleranz und Aufklärung“ rechtskräftig an der Eintragung als Verein (e.V.), unter anderem im Vereinsregister des Amtsgerichts
Charlottenburg. Obwohl Zoophilie und Sodomie zum Zeitpunkt der gerichtlichen Auseinandersetzungen noch nicht verboten waren, urteilte unter anderem das Kammergericht Berlin, letztlich bestätigt
durch Zurückweisung der Verfassungsbeschwerde durch den Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin, gegen die Eintragung in das Vereinsregister. Die Urteilsbegründungen sind eindeutig:
„Nach § 17 Nr. 2b TierSchG macht sich strafbar, wer einem Wirbeltier länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt. Das ist durch die Satzung
nicht ausgeschlossen. (…) Das Tier kann jedoch seinen Willen als Sexualpartner nicht objektiv erkennbar äußern und sich nicht gegen ihm zugefügte Schmerzen oder Leiden adäquat schützen oder zur
Wehr setzen. Hier denkbare Penetrationen von Wirbeltieren oder das (auch unbeabsichtigte) Quälen von Tieren zur Befriedigung des Sexualtriebs stellen subjektiv und objektiv tatbestandlich die
Zufügung sich wiederholender erheblicher Leiden der Tiere gemäß § 17 TierSchG dar.“ (Kammergericht Berlin v. 19.10.2011, Az.: 25 W 73/11) (5)
„Die guten Sitten bilden dabei einen unbestimmten Rechtsbegriff. Bei dessen Auslegung hat die Rechtsprechung den Umwelt- und Tierschutzauftrag des Art. 20a GG zu berücksichtigen.
Allein dies führt zur Satzungsunwirksamkeit.“ (Kammergericht Berlin v. 3.12.2012, Az.: 12 W 69/12). Die hiergegen gerichtete Verfassungsbeschwerde wies der Verfassungsgerichtshof des Landes
Berlin mit Beschluss v. 28.2.2012 (Az.: VerfGH 156/11) (6)
Und auch ein anderes Obergericht urteilte eindeutig gegen die Eintragung in ein Vereinsregister in Nordrhein-Westfalen:
„Die Satzung ist unwirksam, da sie mit der Rechtsordnung nicht vereinbar ist. Dies gilt schon deshalb, weil der genannte Satzungszweck mit dem in Art. 20a des Grundgesetzes als
Staatsaufgabe normierten Schutz der Tiere nicht vereinbar ist. (...) Der beschriebene Vereinszweck ist zudem mit § 138 Abs. 1 BGB unvereinbar, da er nach Auffassung des Senats … gegen
die guten Sitten verstößt. Dieser Zweck verstößt gegen die von der Bevölkerung allgemein anerkannte, in der (auch heutigen) Rechts- und Sozialmoral fest verankerte und mit der Rechtsordnung
übereinstimmenden Sittenordnung (vgl. namentlich Art. 20a GG, § 184 a StGB), welche sexuelle Handlungen des Menschen an oder mit Tieren ablehnt und als unanständig verurteilt.“
(Oberlandesgericht Hamm v. 6.11.2012, Az.: I-27 W 83/12). (7)
Dass Akteure dieser ZETA-Gruppierung auch Geschlechtsverkehr mit ihren Tieren haben, wird nicht bestritten, sondern offen eingeräumt:
„Ich habe mich zunächst mit ein paar anderen Zoophilen getroffen, um diese kennenzulernen. Einer erlaubte mir dann explizit, mit seinem Rüden erste Erfahrungen zu machen, wenn der Hund das auch
möchte. Nachts lagen wir zwei dann zusammen, und ich habe ihn dann oral befriedigt.“ (8)
So wie in Deutschland noch immer gesetzlich strikt verbotene Hundekämpfe stattfinden, so muss auch von der Existenz von Tierbordellen, wie sie z. B. in Skandinavien und auch in den USA
verbreitet sind, ausgegangen werden. Der Gesetzgeber hat deshalb in der Verbotsnorm des § 3, Nr. 13 auch den Passus „oder für sexuelle Handlungen Dritter abzurichten oder zur Verfügung
zu stellen“ aufgenommen. Damit sind nicht nur „eigene“ sexuelle Handlungen mit dem und den „eigenen“ Tieren verboten, sondern eben auch das Abrichten und das Zur-Verfügung-Stellen dieser
„eigenen“ Tiere für Fremde. Es gibt einen gerichtlich nachgewiesenen Fall der „Überlassung“ eigener Tiere an Dritte, um an ihnen sexuelle Handlungen vorzunehmen. Das Verwaltungsgericht Stade
bestätigte in einem rechtskräftigen Urteil v. 21.11.2012, Az. 6 A 1737/12 die Untersagung der Tierhaltung und -betreuung auf der Grundlage des Tierschutzgesetzes durch eine Landkreisbehörde
gegenüber einem Hundehalter. Das Gericht konnte sich auf einen umfangreichen Chatverkehr zur Anbahnung und Bestätigung von sodomitischen Handlungen durch andere Personen mit seinen eigenen Hunden
beziehen, der diesem Hundehalter trotz Pseudonyms nachgewiesen werden konnte. Darüber hinaus gestand der Kläger selbst solche Aktivitäten, und Zeugen bestätigten, dass er Sexpartys veranstalte,
um anderen Personen sodomitische Handlungen an seinen Hunden zu ermöglichen. (9)
Es spielt keine Rolle, ob solche verbotenen Handlungen gewerblich oder „privat“ vorgenommen werden.
Zoophilie bzw. Sodomie ist auch in der deutschen Gesellschaft ein nicht zu unterschätzendes Problem. Auch wenn das Tierschutzgesetz Zoophilie bzw. Sodomie seit 2013 verbietet und mit
Geldbußen bedroht, finden diese grundsätzlich immer tierquälerischen Handlungen an Tieren statt.
Peking.
In der größten Anlage ihrer Art will China Haustiere und Kühe reproduzieren. Klonen gehört dort längst zum wissenschaftlichen Alltag.
Erlaubt ist, was nützt – zumindest in der biotechnischen Forschung folgt China schon seit einiger Zeit dieser Devise. Landesweit arbeiten Zehntausende Wissenschaftler und Labormitarbeiter seit
Jahren an Klonexperimenten. Die nötige Finanzspritze kommt aus Peking. Nun soll die Massenproduktion beginnen.Ein Zusammenschluss aus mehreren chinesischen Biotechfirmen und Instituten baut
derzeit in der nordchinesischen Hafenmetropole Tianjin an einer gigantischen Fabrik zum industriellen Klonen von Haus- und Nutztieren. Sie soll im ersten Jahr bereits rund 100.000 Rinder klonen,
in den Folgejahren soll die Produktion auf über eine Million Tiere pro Jahr steigen. Schon Mitte des nächsten Jahres soll die Fabrik fertig sein, zitiert Chinas amtliche Nachrichtenagentur Xinhua
den Chef des beteiligten chinesischen Unternehmens Boyalife, Xu Xiaochun.Auf der umgerechnet rund 30 Millionen Euro teuren Anlage ist neben den Klonlaboren auch eine große Gendatenbank geplant.
Auf ihrer Webseite schreibt Boyalife, die Fabrik sei bereits zu 80 Prozent fertiggestellt. „Wir wollen die größte Klonfabrik der Welt werden“, wird Xu zitiert.China hat einen erheblichen Bedarf
an Kühen. Noch vor 20 Jahren gehörten Milchprodukte nicht zum täglichen Speiseplan eines durchschnittlichen Chinesen. Das hat sich massiv verändert. Allein in den vergangenen fünf Jahren hat sich
der Milchverbrauch auf derzeit rund 30 Liter pro Kopf mehr als verdoppelt und wird in den nächsten zehn Jahren Schätzungen zufolge auf über 60 Liter steigen.Das perfekte Haustier ist das
umstrittene ForschungszielDer Milchertrag fällt in der normalen Produktion oft zu gering aus. Die Volksrepublik ist daher auch weiter zusätzlich vom Milchimport abhängig. Und auch der Verzehr von
Rindfleisch nimmt in China rasant zu. Die Klonfabrik in Tianjin soll Chinas Rindermangel in den kommenden Jahren erheblich mindern. Doch nicht nur Rinder stehen auf der Laborliste. Boyalife will
auch Spürhunde für Rettungskräfte, Katzen und Rennpferde klonen.Beteiligt an der Klonfabrik ist neben chinesischen Unternehmen und universitären Forschungseinrichtungen auch das südkoreanische
Unternehmen Sooam Biotech. Diese Firma hatte 2004 weltweit für Furore gesorgt, weil ihr Firmengründer Hwang Woo-suk in einer von ihm veröffentlichten Studie behauptet hatte, mit Hilfe eines
Zellkerntransfers menschliche Embryone klonen zu können. Diese Behauptung erwies sich als Betrug. Einige Jahre später gelang es der Firma jedoch erstmals einen Hund zu klonen. Inzwischen gibt es
weltweit eine regelrechte Herde an Klontieren. Züchter vermehren auf diese Weise die leistungsfähigsten Milchkühe mit den dicksten Eutern oder Rinder mit dem schmackhaftesten Filet.Erste Proteste
regen sich trotz der strengen MedienzensurEine öffentliche Debatte über geklonte Tiere gibt es in China nicht. In den sozialen Netzwerken finden sich jedoch zahlreiche Stimmen, die die Klonfabrik
spöttisch aufs Korn nehmen. „Ist ja schön, dass die Staatsführung sich um das Wohlergehen des Volkes sorgt“, schreibt ein Nutzer, fordert sie aber höhnisch auf, „doch gerne erst zuzugreifen, wenn
das Klonfleisch serviert wird“. Ein anderer schreibt: „Erst schadet die Stadt Tianjin ihrer eigenen Bevölkerung, nun ganz China.“ In unmittelbarer Nähe der sich im Bau befindlichen Klonfabrik war
im August ein Gefahrengutlager explodiert. Dabei kamen 165 Menschen ums Leben.